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Internet of Behaviors: Wie Verhaltensdaten die Bau- und Immobilienwirtschaft wandeln

Gastbeitrag von Christian K. Karl | 20.01.2025

@ Copyright: ChatGPT

Das Konzept des Internet of Behaviors (IoB) ist eine faszinierende Weiterentwicklung des Internet of Things (IoT), bei der die Verhaltenswissenschaften in den Mittelpunkt rücken.
Während IoT Geräte vernetzt, um Daten zu sammeln und zu analysieren, zielt IoB darauf ab, menschliches Verhalten durch die Analyse dieser Daten besser zu verstehen und gezielt zu
beeinflussen.

In der Bau- und Immobilienwirtschaft öffnen diese Technologien Türen zu neuen innovativen Ansätzen: IoB könnte in Zukunft dabei helfen, die Sicherheit, Effizienz und Produktivität auf Baustellen weiter zu verbessern. Oder auch den Betrieb zu optimieren und das Nutzererlebnis weiter zu steigern. Doch wie funktioniert das genau? Welche konkreten Beispiele gibt es? Und welche Herausforderungen gilt es dabei zu meistern? Schauen wir mal rein.

Abgrenzung zum IoT: Was ist anders bei IoB?

Während IoT die Grundlage für die Datensammlung bietet – beispielsweise durch Sensoren, Kameras oder Wearables – geht IoB einen Schritt weiter. Basierend auf den erfassten Daten werden beim IoB die gesammelten Daten analysiert, um Muster und Korrelationen im menschlichen Verhalten zu erkennen. Dieses Wissen kann schließlich genutzt werden, um Prozesse zu optimieren, Sicherheitsrisiken zu minimieren (Mannino et al., 2021) und langfristige Verhaltensänderungen sowohl im Bau als auch im Betrieb zu fördern.

Ein einfaches Beispiel: Während ein IoT-System den Energieverbrauch eines Gebäudes überwacht, in dem es Daten über Sensoren an Heizkörpern erfasst, kann ein IoB-System analysieren, wie Nutzerinnen und Nutzer das Gebäude tatsächlich verwenden. So lässt sich die Beleuchtung und Klimatisierung nicht nur erfassen und entsprechend automatisieren, sondern gezielt an die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer dynamisch anpassen. Kurz gesagt: IoT erfasst technisch, IoB analysiert nutzendenzentriert.

Aktuelle Entwicklungen beim Internet of Behaviors

Die Integration von IoB in der Bau- und Immobilienwirtschaft nimmt zunehmend Fahrt auf, insbesondere durch den Einsatz von Wearables und intelligenten Sensoren, die Daten in Echtzeit erfassen. Einige der spannendsten Entwicklungen sind:

  1. Echtzeitüberwachung von Arbeitnehmenden: Sensorbasierte Geräte, wie intelligente Helme oder Schutzwesten, erfassen Vitalparameter wie Herzfrequenz oder Körpertemperatur. Bei auffälligen Werten wird eine Warnung gesendet, um rechtzeitig Pausen oder Änderungen im Arbeitsplan einzuleiten. Beispiel: Guardhat, ein Helm mit Sensoren, die Unfälle und gesundheitliche Probleme in Echtzeit erkennen (Ghosh et al., 2020). Weiteres zu dieser Idee habe ich bereits im Beitrag Autonome Baumaschinen und Roboter: Sicherheit im Fokus geschrieben.
  2. Wearables für die Baustellenlogistik: Einige Unternehmen setzen GPS-Tracker ein, um Material- und Personalbewegungen auf Baustellen in Echtzeit zu analysieren (Zhao et al., 2023). Die so gewonnenen Daten verbessern die Planung und reduzieren Zeitverluste.
  3. Zugangskontrolle und Gefahrenzonen: Tragbare Geräte können Warnungen ausgeben, wenn sich Arbeitnehmende gefährlichen Bereichen nähern, etwa Baugruben oder Kanälen, Absturzstellen oder Maschinenbereichen. Diese Technologie trägt dazu bei, Sicherheitsprotokolle konsequenter umzusetzen (Meng et al., 2022).
  4. Effizienzsteigerung durch Prozessüberwachung: Die Analyse von Bewegungsmustern oder Arbeitsschritten hilft dabei, Prozesse auf Baustellen zu optimieren, Leerlaufzeiten zu minimieren und Ressourcen effizienter zu nutzen (Shishehgarkhaneh et al., 2022).
  5. Integration von KI in IoB-Systeme: Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz ermöglichen es, IoB-Systeme weiterzuentwickeln. So können KI-Algorithmen Verhaltensmuster noch besser erkennen, die beispielsweis auf Risiken hindeuten, und proaktiv Empfehlungen geben, um Unfälle zu verhindern (Ghosh et al., 2020 und Villa et al., 2021). Insgesamt betrachtet wird Künstliche Intelligenz die Vorhersagen von IoB-Systemen noch weiter präzisieren können und dabei helfen, noch qualifiziertere Handlungsempfehlungen zu liefern.
  6. Ergonomie und Komfort: IoB-Systeme können Arbeitsumgebungen basierend auf dem Verhalten der Nutzenden dynamisch anpassen und damit einen Beitrag leisten zur Verbesserung des Arbeitserlebnisses.
  7. Optimierung von Energie und Ressourcen: IoB-Systeme analysieren das Nutzerverhalten, um Energieverbrauch in Echtzeit zu regulieren bzw. basierend auf Prognosen voreinzustellen. Zum Beispiel wird die Klimatisierung eines Raumes nur dann aktiviert, wenn sich Personen aktuell darin aufhalten, was nicht nur Kosten senkt, sondern auch die Umwelt schont.
  8. Digitaler Zwilling: Die Kombination von IoB mit digitalen Zwillingen wird zunehmend populär. Unternehmen integrieren Sensorik und Kameratechnologie, um eine vollständige virtuelle Abbildung von Bauprojekten zu schaffen, die Echtzeitinformationen zu Fortschritten und Ressourcen bereitstellt (Shishehgarkhaneh et al., 2022). Ein solches Unternehmen ist das deutsche Start-Up Bredic Systems GmbH. Im Betrieb können Facility Manager durch Simulation von echtem Nutzerverhalten im digitalen Abbild Engpässe oder ineffiziente Prozesse identifizieren und Optimierungen vorschlagen.

Darüber hinaus entstehen durch die Verknüpfung von IoT- und IoB-Technologien immer leistungsfähigere datengesteuerte Systeme, die sowohl Sicherheit als auch Produktivität auf ein neues Niveau heben können.

Potenziale von Internet of Behaviors in der Bau- und Immobilienwirtschaft

IoB bietet der Bau- und Immobilienwirtschaft vielfältige Potenziale:

  1. Erhöhte Sicherheit auf Baustellen: Durch die Echtzeitüberwachung von Vitalparametern und Bewegungsmustern können Risiken frühzeitig erkannt und Unfälle verhindert werden. Das schafft nicht nur ein sichereres Arbeitsumfeld, sondern reduziert auch die Ausfallzeiten durch Verletzungen.
  2. Optimierung der Ressourcenplanung: Die Analyse von Verhaltensdaten ermöglicht eine präzisere Planung von Material- und Personalressourcen. Beispielsweise können dadurch Baustellen effizienter organisiert und unnötige Standzeiten minimiert werden.
  3. Predictive Maintenance: Daten aus IoT-Sensoren wie Temperatur- oder Verschleißsensoren können durch IoB-Systeme analysiert werden, um Wartungsarbeiten proaktiv zu planen (Ehab et al., 2024). Dadurch werden Wartungsarbeiten (frühzeitig) gebündelt, plötzliche Ausfälle verhindert und die Lebensdauer von Anlagen verlängert.
  4. Langfristige Verhaltensänderungen: IoB trägt dazu bei, das Sicherheitsbewusstsein bei jedem Einzelnen langfristig zu fördern. Beispielsweise könnten wiederholte Warnungen in gefährlichen Zonen die Aufmerksamkeit der Arbeitenden schärfen und damit das Verhalten langfristig verbessern.
  5. Kosteneinsparungen durch Prävention: Durch die Vermeidung von Unfällen und die Optimierung von Arbeitsprozessen können Unternehmen erhebliche Kosten einsparen. Dies gilt nicht nur für Kosten aus Projektverzögerungen, sondern auch für Kosten medizinischer Behandlungen, was schließlich auch den Krankenkassen und somit der Gesellschaft nutzt.
  6. Echtzeit-Datenanalyse für fundierte Entscheidungen: Betreiber von Immobilien erhalten durch IoB Zugang zu detaillierten Daten und Analysen, die ihnen helfen, fundiertere Entscheidungen zu treffen. Beispielsweise könnten Facility Manager durch die Analyse von Bewegungsmustern erkennen, wo Prozesse verbessert oder zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen erforderlich sind.
  7. Steigerung der Produktivität: Dank optimierter Arbeitsabläufe und effizienter Nutzung von Ressourcen können Projekte schneller abgeschlossen werden. Die Überwachung von Arbeitsabläufen in Echtzeit ermöglicht es, Engpässe frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
  8. Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit: Unternehmen, die IoB-Technologien einsetzen, positionieren sich als Vorreiter in der Branche. Sie können nicht nur effizienter arbeiten, sondern auch ihr Engagement für die Sicherheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden unter Beweis stellen. Das bedient auch der Schauseite und vermittelt ein positives Bild sowohl vom Unternehmen als auch von der Branche im Ganzen.
  9. Verbesserte Transparenz und Kommunikation: Durch die Integration von IoB-Systemen können die verschiedenen Akteure besser zusammenarbeiten. Die Echtzeitübertragung und -analyse von Verhaltensdaten fördert die Transparenz und erleichtert die Kommunikation zwischen verschiedenen Teams.
  10. Förderung nachhaltiger Praktiken: Fortschrittliche IoB-Systeme analysieren nicht nur Arbeitsverhalten, sondern helfen damit auch, nachhaltige Praktiken zu fördern (Greene et al., 2020). Beispielsweise können Materialien effizienter genutzt und Abfall minimiert werden, indem IoB-Daten und -Analysen in die Planung des Bauwerks wie auch in die Nutzung einfließen. Das ist insbesondere in Zeiten steigender Rohstoffpreise und wachsender Umweltanforderungen ein großer Vorteil.
  11. Smart Cities: Durch die Verknüpfung von IoB mit städtischen Netzwerken könnten ganze Stadtteile effizienter und damit auch nachhaltiger gestaltet werden. Damit könnte IoB auch einen wichtigen Beitrag leisten, um den ökologischen Fußabdruck von Bauwerken zu reduzieren, indem Ressourcen effizienter genutzt und Emissionen gesenkt werden. Lesen Sie mehr zum Thema Smart City im Beitrag Smart City: Mit Digitalisierung in eine nachhaltige Zukunft.

Neben den o.g. Punkten gibt es sicherlich noch weitere positive Aspekte, die für die Anwendung von IoB sprechen. Demgegenüber gibt es auch die andere Seite der Medaille. Deren Kenntnis ist insofern wichtig, um Maßnahmen zu ergreifen, welche die Hemmnisse und Barrieren minimieren, sofern wir uns entscheiden IoB als Bestandteil in unserer Lebenswelt und unseren Arbeitsprozessen einzubeziehen.

Herausforderungen und Perspektiven

Trotz vielversprechender Potenziale gibt es auch Herausforderungen, die bei der Implementierung von IoB-Technologien berücksichtigt werden müssen. Beispiele sind:

  1. Datenschutz und Datensicherheit:  Die Erhebung persönlicher Daten erfordert klare Richtlinien, um die Privatsphäre der Mitarbeitenden zu wahren. Unternehmen müssen transparent kommunizieren, um damit Vertrauen aufzubauen (Nota et al., 2021). Das schließt regelmäßige Informationskampagnen und Schulungen ein, um Missverständnisse zu vermeiden.
  2. Technologische Infrastruktur: Die Verarbeitung großer Datenmengen setzt leistungsfähige IT-Systeme voraus. Cloud-basierte Lösungen und effizient arbeitende Analysetools sind hier notwendig, um mit diesen großen Datenmengen umgehen zu können. Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre Infrastruktur skalierbar und zukunftssicher ist, um mit wachsenden Anforderungen Schritt halten zu können.
  3. Kosten für Implementierung: Die Einführung von IoT-/ IoB-Systemen erfordert in der Regel höhere Investitionen als klassische IT. Die Anschaffung und Integration neuer Technologien kann deshalb kostspielig sein und erfordert eine strategische Planung. Langfristig ausgerichtete Kosten-Nutzen-Analysen helfen, die Investitionen zu rechtfertigen und Prioritäten zu setzen, um positive Entscheidungen herbeizuführen.
  4. Regulatorische Barrieren: In Europa erschweren streng ausgelegte Datenschutzrichtlinien wie die DSGVO die schnelle Umsetzung von IoB-Technologien. Das kann ein echter Spagat sein. Unternehmen müssen innovative Wege finden, diese Vorschriften einzuhalten und gleichzeitig Effizienz und Innovation zu fördern. Lesen Sie dazu auch den Beitrag 15 Auswirkungen der EU KI-Verordnung auf die Bau- und Immobilienwirtschaft.
  5. Akzeptanz der Mitarbeitenden: Auch wenn dieser Punkt in der Liste als letztes erscheint ist er doch der am wesentlichste Aspekt – insbesondere für die Umsetzung. IoB-Technologien könnten sowohl von Nutzenden in Gebäuden als auch von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als invasiv empfunden werden, was erhebliche Widerstände hervorrufen kann. Unternehmen sollten frühzeitig in den Dialog mit den tangierten Personen treten, um Sorgen transparent zu machen wie auch die Vorteile der IoB-Lösung hervorzuheben. Gleichzeitig sollte auch Raum gegeben werden, um offen Bedenken und darauf basierend Lösungen ansprechen zu können. Lesen Sie dazu auch den Beitrag 7 Wege zur Akzeptanz von digitalen Lösungen.

Hemmnisse in Deutschland und Europa beim Internet of Behaviors

Während in anderen Teilen der Welt wie den USA oder Asien innovative Technologien rasch umgesetzt werden, steht Europa oft vor besonderen Herausforderungen. Meiner Meinung nach behindern wir uns in Deutschland und Europa durch zu starke Reglementierung und zu strikt ausgelegte Datenschutzrichtlinien oft selbst. Diese Regeln – wichtig, keine Frage – führen dazu, dass Unternehmen länger brauchen, um Innovationen zu implementieren, und dadurch im internationalen Vergleich ins Hintertreffen geraten. Ein ausgewogener Ansatz, der sowohl Innovation als auch Datenschutz berücksichtigt, wäre hier notwendig, um diese Hürden zu überwinden und Europas Wettbewerbsfähigkeit in der digitalen Transformation zu stärken.

Trotz dieser Hürden bleibt das Internet of Behaviors eine der kommenden Schlüsseltechnologien, welche die Bau- und Immobilienwirtschaft positiv weiterentwickeln könnte. Pilotprojekte und gezielte Investitionen in Forschung und Entwicklung sind daher unausweichlich, um den Weg für IoB weiter zu ebnen.

Handlungsempfehlungen für Unternehmen

Im Folgenden stelle ich Ihnen Handlungsempfehlungen vor, mit denen Unternehmen die ersten Schritte initiieren können.

  1. Pilotprojekte starten: Beginnen Sie mit kleinen, überschaubaren Pilotprojekten, um IoB-Technologien auszuprobieren und zu testen, um die Technologie zu verstehen und die Wirkung zu evaluieren. Beispielsweise könnte ein Projekt auf einer Baustelle durchgeführt werden, bei dem in einem eingegrenzten Rahmen intelligente Helme eingesetzt werden, um die Sicherheit zu verbessern.
  2. Mitarbeitende einbeziehen und schulen: Veranstalten Sie Workshops oder Schulungen, um den Mitarbeitenden die Vorteile von IoB zu erklären. Sorgen Sie dafür, dass sie die Technologie nicht als Kontrollinstrument, sondern als Unterstützung für ihr Wohlbefinden, ihre Produktivität und auch die Sicherheit verstehen. Eine solche offene Kommunikation fördert das Verständnis und die Akzeptanz der neuen Technologie.
  3. Kooperationen aufbauen: Suchen Sie nach Partnerschaften mit spezialisierten Technologieanbietern, um maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln. Zusammenarbeit mit Universitäten oder Forschungsinstituten kann ebenfalls wertvolle Einblicke liefern und erste prototypische Anwendungsfälle liefern. Schreiben Sie mir gerne über [email protected] 😊.
  4. Technologische Infrastruktur stärken: Investieren Sie in eine IT-Infrastruktur, die in der Lage ist, große Datenmengen effizient zu verarbeiten. Dazu gehören Cloud-basierte Systeme, Datenübermittlungstechniken und leistungsstarke Datenanalyse-Tools.
  5. Erfolg messen und iterativ verbessern: Legen Sie klare KPIs (Key Performance Indicators) fest, um den Erfolg Ihrer IoB-Pilotprojekte messbar und damit greifbar zu machen. Nutzen Sie die gewonnenen Erkenntnisse, um die Nutzung von Komponenten wie auch die Prozesse kontinuierlich zu optimieren.
  6. Anwendungsbereiche schrittweise erweitern: Beginnen Sie mit spezifischen Anwendungen, z. B. Verbesserung des Wohlbefindens oder  Schonung von Ressourcen, und weiten Sie die Nutzung von IoB schrittweise auf andere Bereiche aus, z.B. Verbesserung der Sicherheit, Steigerung der Effizienz.
  7. Datenschutz berücksichtigen: Arbeiten Sie mit Datenschutzexperten zusammen, um sicherzustellen, dass alle Anwendungen den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Entwickeln Sie transparente Richtlinien und informieren Sie Ihre Mitarbeitenden regelmäßig über den Umgang mit (deren!) Daten, um Misstrauen abzubauen. Beachten Sie: Klare Richtlinien und Einhaltung der Datenschutzgesetze sind notwendig, um Vertrauen aufzubauen und den Vorschriften zu genügen. Dennoch sollte der Datenschutz nicht (immer) als das “Totschlagkriterium” vorweggeschickt werden.

Und nun?

Wir sehen, das Internet of Behaviors bietet für die Bau- und Immobilienwirtschaft interessante Möglichkeiten, die Sicherheit zu erhöhen, Arbeitsabläufe wie auch Arbeits- und Lebensumfelder noch weiter zu verbessern und damit langfristig Kosten zu senken und Ressourcen zu schonen. Wie bei anderen Innovationen bedarf es auch hier Mut und Engagement, diese Technologien gezielt einzusetzen. Unternehmen, die IoB frühzeitig für sich entdecken und Schritte unternehmen es bei sich zu testen und langfristig zu integrieren, werden sich nicht nur Wettbewerbsvorteile sichern, sondern auch eine moderne, sichere und effiziente Arbeits- und Lebensumgebung schaffen.

Informieren Sie sich weiter zum Internet of Behavior. Während Sie gerade lesen, haben Sie bereits einen ersten Schritt getan. Bleiben Sie jetzt nicht stehen, sondern gehen Sie den nächsten Schritt, um IoB in der Praxis noch besser zu verstehen und schließlich umzusetzen. Nutzen Sie bestehende Lösungen und gehen Sie in Kommunikation mit Technologieunternehmen und Forschungseinrichtungen. Schritt für Schritt werden die Potentiale immer klarer, die Ziele konkreter und der Wille zur Umsetzung stärker. Gehen Sie voraus und nutzen Sie die Möglichkeiten!

Quellenverzeichnis

Ehab, A., Mahdi, M., & El-Helloty, A. (2024). BIM Maintenance System with IoT Integration: Enhancing Building Performance and Facility Management. Civil Engineering Journal. online verfügbar

Ghosh, A., Edwards, D., & Hosseini, M. (2020). Patterns and trends in Internet of Things (IoT) research: future applications in the construction industry. Engineering, Construction and Architectural Management. online verfügbar

Greene, M., Clarke-Hagan, D., & Curran, M. (2020). Achieving Smarter Buildings and More Efficient Facilities Management. International Journal of Digital Innovation in the Built Environment (IJDIBE), 9 (2), S. 1-16. online verfügbar

Mannino, A., Dejaco, M., & Cecconi, R. (2021). Building Information Modelling and Internet of Things Integration for Facility Management—Literature Review and Future Needs. Applied Sciences. online verfügbar

Meng, Q., Peng, Q., Li, Z., & Hu, X. (2022). Big Data Technology in Construction Safety Management: Application Status, Trend and Challenge. Buildings. online verfügbar

Nota, G., Peluso, D., & Lazo, A. (2021). The contribution of Industry 4.0 technologies to facility management. International Journal of Engineering Business Management, 13. online verfügbar

Shishehgarkhaneh, M., Keivani, A., Moehler, R., Jelodari, N., & Laleh, S. (2022). Internet of Things (IoT), Building Information Modeling (BIM), and Digital Twin in Construction Industry: A Review, Bibliometric, and Network Analysis. Buildings. online verfügbar

Villa, V., Naticchia, B., Bruno, G., Aliev, K., Piantanida, P., & Antonelli, D. (2021). IoT Open-Source Architecture for the Maintenance of Building Facilities. Applied Sciences. online verfügbar

Zhao, Y., Hao, S., Chen, Z., Zhou, X., Zhang, L., & Guo, Z. (2023). Critical factors influencing the internet of things technology adoption behavior of construction companies: evidence from China. Engineering, Construction and Architectural Management. online verfügbar

 

Schlüsselwörter: Internet of Behaviors, IoB, Bauwirtschaft, Immobilienwirtschaft, Facility Management, IoT, Sicherheit, Echtzeitdaten, Verhaltensanalyse

 

Diesen Beitrag zitieren: Karl, C. [Christian K. Karl]. (2025). Internet of Behaviors: Wie Verhaltensdaten die Bau- und Immobilienwirtschaft wandeln [Blog-Beitrag]. 20.01.2025. BauRockstars. online verfügbar

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Hinweis: Dieser Beitrag ist eine überarbeitete und erweiterte Version auf Basis von Internet of Behaviors: Verhaltensdaten in der Bauwirtschaft erschienen auf BauVolution.de

Christian K. Karl

Christian K. Karl

Christian K. Karl forscht und lehrt seit 2006 an der Universität Duisburg-Essen (Deutschland). Derzeit ist er Leiter des Lehr- und Forschungsbereichs Fachdidaktik der Bautechnik und Studiengangsleiter des Studiengangs Bautechnik (B.Sc. & M.Ed.).Sein Engagement und seine Expertise in der Hochschulbildung wurden mit dem Preis "Innovationen in der Hochschulbildung 2009" und dem "Deutschen Planspielpreis 2015" ausgezeichnet.

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