Von Dill Khan
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Schmitt
Zuerst veröffentlicht in Build-Ing. 16.08.2022
Das Projekt Campus digital an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Darmstadt (h_da) ist viel mehr als nur Grundlage für das Studium. In die BIM Initiative von Studierenden für Studierende wurde auch das Facility-Management der h_da eingebunden und ein digitaler Zwilling geschaffen.
Rendering BIM-Fassade
Das Computer Aided Design (CAD) ist schon lange Bestandteil des Curriculums an Hochschulen und Universitäten. Das Building Information Modelling (BIM) ist dagegen bei der Integration in den Lehrplänen noch in der Entwicklungsphase. Bereits im Jahr 2012 erkannte eine Gruppe von Studierenden aus dem Fachbereich der Architektur an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Darmstadt (h_da), dass BIM ein Themenkomplex ist, der das Arbeitsfeld der Tätigen im Bauwesen beeinflussen und prägen wird.
Auf Eigeninitiative begann damals die Gruppe der Studierenden, sich dem Themenkomplex Digitalisierung im Bauwesen zu nähern und es entwickelte sich das Projekt Campus digital. Dabei war und ist es ein primäres Ziel des Projektes, eine interdisziplinäre Lehre für alle am Bau beteiligten Fachbereiche der h_da aufzubauen, um so das facettenreiche Spektrum der Digitalisierung im Bauwesen abzudecken. Im Juni 2022 wurde das Projekt mit dem BEGIS-FM Award ausgezeichnet.
Das Projekt Campus digital
Als einer der ersten Schritte wurde durch die Studierenden das Facility-Management der h_da, die Abteilung Bauen und Liegenschaften, kontaktiert und das Projekt Campus digital beziehungsweise die Idee zur Schaffung eines digitalen Zwillings der h_da vorgestellt. Schnell wurden durch die Leitung des Facility-Managements die Vorteile von BIM beziehungsweise des digitalen Zwillings der Hochschule erkannt. In den ersten Wochen und Monaten wurden durch die Studierenden solide Grundlagen für den digitalen Zwilling geschaffen. Dazu wurden durch das Facility-Management der h_da die 2D-Bestandspläne in verschiedenen digitalen Formaten wie DWG, DXF, JPG oder PDF, soweit diese vorhanden waren, zur Verfügung gestellt. Mithilfe einer Common Data Environment (CDE) wurden die Daten durch die Studierenden sortiert und allen Beteiligten zur Verfügung gestellt.
Die h_da verteilt sich mit über 80 Gebäuden über ganz Darmstadt und hat die zwei Standorte Campus Darmstadt und Campus Dieburg. Viele Gebäude der Hochschule sind aus den 70er und älter. Die Bestandsunterlagen sind oft mangelhaft oder sogar teilweise widersprüchlich. Aus den vorhandenen Daten (ca. 40 Terrabyte) wurden die eindeutigen und wichtigen Daten (ca. 12 Terrabyte) durch die Studierenden herausgefiltert. Der Fokus lag dabei auf Grundrissen, Schnitten, Ansichten sowie TGA-Pläne. …
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